Im Rahmen des Städterankings erhebt der Bundesverband Carsharing die Anzahl der Carsharing-Fahrzeuge in deutschen Kommunen ab 50.000 Einwohner*innen und berechnet, wie viele Fahrzeuge pro 1.000 Einwohner*innen verfügbar sind. Das Städteranking wird alle zwei Jahre durchgeführt. Die neueste Erhebung fand im Herbst 2024 statt.
Karlsruhe liegt mit 5,35 Carsharing-Fahrzeugen pro 1.000 Einwohner*innen mit weitem Abstand auf Platz 1 der Rangliste der Städte mit der besten Carsharing-Versorgung. München und Hamburg belegen mit 3,37 beziehungsweise 3,04 Carsharing-Fahrzeugen pro 1.000 Einwohner*innen die Plätze 2 und 3.
In den Millionenstädten München, Berlin, Hamburg und Köln sowie in Düsseldorf, Stuttgart und Frankfurt am Main gibt es deutlich mehr free-floating Fahrzeuge als stationsbasierte Fahrzeuge. In allen anderen Städten kommt eine gute Carsharing-Versorgung vor allem durch stationsbasierte Carsharing-Angebote zustande. Das gilt beispielsweise auch für Deutschlands Carsharing-Hauptstadt Karlsruhe. Eine Ausnahme bildet Potsdam: Dort hat ein Free-floating-Anbieter aus Berlin sein Geschäftsgebiet erweitert, deshalb sind auch dort die free-floating Fahrzeuge deutlich in der Überzahl.
In einer zunehmenden Anzahl von Städten gibt es kombinierte Systeme, die stationsbasiertes Carsharing und free-floating Carsharing aus einer Hand anbieten. Neben Karlsruhe sind in den folgenden TOP-20-Städten kombinierte Systeme zu finden: Heidelberg, Augsburg, Leipzig, Frankfurt am Main, Darmstadt, Bremen und Hannover.
Eine gute Carsharing-Versorgung hängt nicht von der Stadtgröße ab. In den TOP 20 des Städterankings finden sich gleich sieben Städte mit weniger als 250.000 Einwohner*innen: Freiburg (Platz 6), Tübingen (Platz 9), Heidelberg (Platz 10), Marburg (Platz 14), Darmstadt (Platz 16), Potsdam (Platz 17) und Jena (Platz 19).
Insgesamt hat sich die Carsharing-Versorgung in den Großstädten in den letzten zwei Jahren um durchschnittlich 29 Prozent verbessert. In den Städten und Gemeinden mit 50.000 bis 99.999 Einwohner*innen betrug die Verbesserung durchschnittlich 20 Prozent.